Subsistenz, oder besser gesagt Subsistenzwirtschaft, ist eine Wirtschafsform , die auf Selbstversorgung ausgerichtet ist. Sie produziert nur soviel Überschuss, wie auch sinnvoll gelagert, oder gespeichert werden kann. Wegen der Orientierung auf die materiellen und sozialen Grundbedürfnisse des Menschen ist sie in den meisten Fällen vielfältig, nachhaltig und ressorcenschonend. Die zu erwartebde Gewinnspanne ist gering , oft sogar sehr gering. Sbsistenzwirtschaft ist daher heute hoffnungslos „unmodern“. Weltweit leben über 1 Milliarde Menschen durch die Wahl der „Bedarfswirtschaft“ an der Existenzgrenze und gelten als armuts- und hungergefährdet.
Trotz aller dieser negativer Aspekte ist das Bild unserer Kulturlandschaft durch die jahrhundertelange Subsistenzwirtschaft geprägt und ist sogar positiver Anker für touristische Leitbilder. Besonders die landschaftsprägen agrarischen und gartenbaulichen Konsequenzen ehemaliger Subsistenzwirtschaft (in deren Wortherleitung das lateiniische subsistere steckt und verweilen, standhalten bedeutet) sind Typusbilder mitteleuropäischer Landschaften. Das Wegbrechen des wirtschaftlichen Motors diser Landschaftstruktur ist auch der Grund, warum wir uns mit dem Erhalt der traditionellen bäuerlichen Landschaft so schwer tuen.
Das Verschwinden der Subsistenzwirtschaft hat unbestritten zu mehr Wohlstand geführt, schade nur, dass die zahlreichen Nebenleistungen solcher Wirtschaftskonzepte damit auch verloren gehen. Die Aspekte der Artenvielfalt, der ökosystemaree Stabilität, des minimalen Ressourcenverbrauches und der Nachhaltigkeit, alles Kinder der Subsistenzwirtschaft, gewinnen auch gesellschaftlich immer mehr an Bedutung. In dieser Schere zwischen wirtschaftlichen Notwendigkeiten und dem Wunsch nach dem Wiedererstehen der genannten Wohlfahrtswirkung einer vergangenen Lebensphilosophie hat die Familie Weiß, Betreiber des Naturhotels Steinschalerhof, einen höchst viduellen Weg gefunden. Die Selbstversorgung wird auf die Gruppe aller Hausbewohner hochgeschraubt, also der Hausherrn und Hausherrinnen, der Hotelgäste, der Tagesgäste und Hausangestellten. Für all diese Glücklichen gibt es Nahrungsproduktion nach subsidiärem Prinzip. Dieses anfangs noch sehr experimentelle und inzwischen längst bewähte Garten-Natur-Projekt gibt es einen Namen: Natufaktur